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 Neuseeland
dluig Offline




Beiträge: 1.086

26.04.2007 11:47
RE: Kapiti Island Antworten

Neuseeländische Natur wie vor 100 Jahren

Europäer, die zum ersten Mal nach Neuseeland reisen, sind oft ein wenig schockiert darüber, mit welcher Brutalität die Kiwis von Opossums reden. Dabei sehen die kleinen Beutelratten doch eigentlich ganz drollig aus und sind in Australien sogar kleine Stars. Aber Sprüche wie „Nur ein totes Opossum ist ein gutes Opossum“ und Accessoires aller Art aus Opposumfell machen schnell deutlich, dass die Allesfresser in Neuseeland nicht gerade beliebt sind.

Der Grund hierfür liegt in der Geschichte des Landes: Opposums, aber auch andere eingeführte Säugetiere wie Ratten, Hunde und Ziegen, sind zu einer echten Gefahr für Neuseelands außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt geworden. Durch die Isolation der Nord- und Südinsel entstand in Neuseeland vor über 80 Millionen Jahren eine Fauna, in der Landsäugetiere schlichtweg nicht vorkamen. Es konnten sich sogar viele flugunfähige Vogelarten entwickeln, denn natürliche Feinde gab es nicht.

Wer sich ein Bild davon machen will, wie Neuseeland ausgesehen haben muss, bevor die ersten Menschen hier an Land gingen, für den ist Kapiti Island ein Geheimtipp.

Abseits der ausgetretenen Touristenpfade tauchen die Besucher auf dieser kleinen Insel in eine Welt wie aus einer anderen Zeit, die so manchen an den „Jurassic Park“ erinnert - nur dass es auf Kapiti Island keine Dinosaurier gibt, sondern endemische Vogelarten.

Kapiti Island liegt nördlich von Wellington, nur fünf Kilometer vom Festland entfernt und ist zehn Kilometer lang und zwei Kilometer breit. Die gesamte Insel ist ein Naturschutzreservat. Dass es dem neuseeländischen Department of Conservation (DOC) tatsächlich gelungen ist, jegliche Säugetiere von der Insel zu verbannen, ist eine kleine Sensation.

Die gefiederten Gesellen, die in Kapiti Island nun ungestört leben können, machen das Eiland zu einem Vogelparadies, von dem nicht nur Ornithologen begeistert sind. Da stürzen sich freche Wekas – hühnerähnliche Laufvögel - auf Butterbrote, neugierige Kaka-Papageien trauen sich bis auf wenige Zentimeter an die Besucher heran und Bellbirds stimmen ihren glockenhellen Gesang an. Auch die kleinste und seltenste Art der neuseeländischen Kiwis, die Little Spotted Kiwis, und kleine Blaupinguine leben auf Kapiti Island.

Von Neuseelands Hauptstadt Wellington aus gelangt man mit einem Shuttle-Service zur Anlegestelle der Kapiti Island Fähre am Kapiti Boating Club in Paraparaumu Beach. Die Abfahrt erfolgt täglich um 9 Uhr und 9:30 Uhr, die Überfahrt dauert 10-15 Minuten und wird häufig von neugierigen Delfinen begleitet. Die Anzahl der Besucher auf Kapiti Island ist vom DOC auf 50 Personen pro Tag begrenzt. Deshalb wird empfohlen, die Erlaubnis für den Besuch der Insel etwa drei Monate im Voraus beim DOC zu beantragen. Die Kosten für den Permit betragen etwa 9 NZ$ (5 Euro).

Bevor die Fähre nach Kapiti Island übersetzt, werden die Taschen der Besucher kontrolliert: Damit die Insel eine opossumfreie Zone bleibt.

Hier gibts Urlaub:
www.reiseakzente.de
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