Der stolze Campanile, die pittoreske Rialto-Brücke, der imposante Dogenpalast und jede Menge Gondeln mit singenden Gondolieres: Es wirkt täuschend echt wie Venedig, handelt sich aber um das größte Spielcasino der Welt und liegt im asiatischen Macau. Der amerikanische Milliardär Sheldon Adelson, Direktor der finanzkräftigen Sands-Gruppe aus Las Vegas, hat die südchinesischen Küstenstadt mit diesem 1,8 Milliarden Euro teuren, märchenhaften Konglomarat aus Hotel, Casino, Konferenzzentrum, Restaurants und Geschäften beglückt sowie mit einer Arena mit 15.000 Plätzen, die demnächst mit einem Turnier der internationalen Tennisstars Roger Federer und Pete Sampras eingeweiht werden soll. Mit seinen insgesamt 945.000 Quadratmetern gilt das "Venetia Resort" (nach dem Boeing-Werk im US-Bundesstaat Washington) als zweitgrößtes Bauwerk der Welt. Allein das schillernde Spielcasino umfasst eine Fläche von 52.000 Quadratmetern, auf der 870 Spieltische und mehr als 3.400 Spielautomaten locken. Umrahmt wird es von 3.000 Hotelzimmern und alsbald auch 350 Geschäften. Denn die Zeichen stehen deutlich auf Wachstum: In diesem Jahr überholte der asiatische Stadtstaat erstmals Las Vegas als Glücksspiel-Metropole der Welt.